Betreuungsgesetz – Wann sollte man eine Betreuung beantragen
Inhalt
- Betreuungsgesetz – Wann sollte man eine Betreuung beantragen
- Vorsorgevollmacht für die Betreuung
- Was bedeutet eine Vorsorgevollmacht für die Betreuung
- Was muss für die Betreuung in der Vorsorgevollmacht stehen
- Welche Rechte für den Betreuer durch die Vorsorgevollmacht sind ausgenommen
- Wann endet die Gültigkeit einer Vorsorgevollmacht
- Gesetzliche Betreuung beantragen
- Prüfung der Beantragung
- Wer kommt als gesetzlicher Betreuer infrage
- Was kostet eine gesetzliche Betreuung
- Welche Aufgaben hat eine gesetzliche Betreuung
- Was ist eine Betreuungsverfügung
- Private Betreuung durch 24-Stunden-Betreuung
Durch den demografischen Wandel, d. h. es gibt immer mehr ältere und vor allen Dingen pflegebedürftige Menschen. Viele leiden an Demenz oder der Alzheimer-Krankheit. Es stellt sich daher die Frage, inwieweit Menschen, die geistig nicht mehr imstande sind Geschäfte zu tätigen, dies übernimmt. Wer trifft all die Entscheidungen für sämtlichen bürokratischen Schriftverkehr mit Behörden oder der Bankgeschäfte. Das entscheidet letztendlich ein Betreuungsgesetz in Deutschland. Dort sind die Voraussetzungen sowie weitere Bestimmungen geregel: https://bit.ly/3huzVFA
Denn es ist nicht so, wie angenommen, dass automatisch der Ehepartner oder die Kinder die Betreuung übernehmen können, wenn dies nicht ausdrücklich erwünscht wird.
Vorsorgevollmacht für die Betreuung
Meist wird nicht darüber nachgedacht, dass wir pflegebedürftig werden könnten, sei es durch eine Krankheit, Unfall oder auch aus psychischen Gründen. Es kann jedoch sein, dass sich dies von sogar von einem Tag auf den anderen ändern könnte. Deswegen ist es wichtig, dass wir dafür sorgen, sonst könnte einem ein Betreuer vom Gesetz her zugeteilt werden. Ohne eine Vorsorgevollmacht oder eine Betreuungsvollmacht ist es möglich, dass weder Ehepartner, noch Kinder eine Auskunft über den Gesundheitszustand bekommen, noch weitere Entscheidungen treffen können. Wenn der Betroffene geistig nicht mehr in der Lage ist oder zu artikulieren, was er will, wird in dem Fall vom Gericht ein Betreuer bestellt.
Was bedeutet eine Vorsorgevollmacht für die Betreuung
Durch die Vorsorgevollmacht ist es möglich, einem anderen Menschen das Recht zu geben, für sie zu sprechen und zu schreiben, auch im Falle eines Unfalls oder wenn eine Betreuung notwendig wird. Es gibt viele Fälle, in denen Kliniken eine Vorsorgevollmacht verlangen, wenn ein Mensch in die Situation gerät, sich nicht mehr selbst zu äußern, wie z. B. nach einem Unfall. Deswegen ist eine Vorsorgevollmacht wichtig, dass z. B. der Ehepartner oder Kinder eine Person, den Entscheidungen und auch den Zugang zu ihrem Verwandten oder Partner bekommen, falls dieser nicht mehr in der Lage ist, für sich selbst Entscheidungen zu treffen. Natürlich setzt das Vertrauen voraus, damit dieser auch so entscheidet, wie es gewünscht wird.
Das Krankenhauspersonal muss sich normalerweise rein rechtlich darüber absichern, dass eine Vorsorgevollmacht vorliegt, bevor sie Auskunft geben, über den Gesundheitszustand der betroffenen Person. Es ist also in jedem Fall wichtig, um auf Nummer sicher zu gehen, dass Sie eine Vorsorgevollmacht besitzen. Es kann möglich sein, dass ein Gericht entscheidet, wer für die Betreuung des pflegebedürftigen Menschen infrage kommt und dieser dem Pflegebedürftigen dann nicht einmal bekannt ist.
Was muss für die Betreuung in der Vorsorgevollmacht stehen
Prinzipiell ähnelt die Vollmacht einem Vertrag, d. h.
- Vorname, Nachname, Geburtsdatum, Adresse, Ort und Datum werden aufgeschrieben,
- Daten der Person, die die Vorsorge übernehmen soll
- Vorsorgevollmacht unterschreiben (am besten von beiden Personen)
- Bereiche der Vollmacht, wie z. B. das Führen der Bankgeschäfte
- Bei manchen Bereichen wird ein Notar benötigt, wie z. B. bei dem Kauf oder Verkauf eines Hauses, der die Vollmacht beglaubigen muss
Hier finden Sie ein Formular, dass Sie ausdrucken und ausfüllen können, als Beispiel:
Sie können Fotokopien davon machen und ihrem Arzt oder auch anderen Personen aushändigen, zu denen sie Vertrauen haben und natürlich an die Person die, die die Vorsorgevollmacht besitzt. Zudem gibt es ein Vorsorgeregister, in dem Sie sich eintragen lassen können.
https://www.vorsorgeregister.de/
Welche Rechte für den Betreuer durch die Vorsorgevollmacht sind ausgenommen
Wie oben schon erwähnt, wird eine notarielle Beglaubigung für die Vollmacht bei Bankgeschäften benötigt.
Des Weiteren dürfen keine Geschäfte getätigt werden, in dem sich der Bevollmächtigte selbst bereichern kann. (Schenkungen an ihn)
Falls der Verdacht besteht, z. B. von einem Familienangehörigen, dass der Bevollmächtigte nicht so handelt, wie vereinbart, kann ein Kontrollbetreuer einbestellt werden.
Alle weitere Rechte können Sie selbst in der Vorsorgevollmacht regeln.
Wann endet die Gültigkeit einer Vorsorgevollmacht
Sie endet mit einem Widerruf, den sie jederzeit ohne Angabe von Gründen machen können. In diesem Fall können Sie das Schreiben von demjenigen zurückverlangen und auch Behörden, wie Ämter und Banken darüber informieren.
Gesetzliche Betreuung beantragen
Wenn eine Person nicht mehr in der Lage ist, d. h. teilweise oder ganz, geschäftsfähig ist, dann kann eine gesetzliche Betreuung beantragt werden. Dies kann durch eine psychische, körperliche oder geistige Behinderung gegeben sein.
Dies kann durch den Betroffenen selbst geschehen, meist dann, wenn keine Verwandten existieren. Falls ein Arzt feststellt, dass die eine Betreuung notwendig ist, kann dies auch durch ihn geschehen.
Wenn die Person den Kindern eine Vollmacht erteilen, können diese ebenfalls eine gesetzliche Betreuung beantragen. Die Vollmacht ist deswegen notwendig, da in manchen Fällen andere Interessen dahinterstehen könnten.
Prüfung der Beantragung
Das Gericht wird prüfen, ob dem Antrag stattgegeben wird und der zu Betreuende wirklich nicht mehr die Fähigkeit besitzt, seine Angelegenheit selbst zu verwalten. Diese Begutachtung erfolgt an dem Ort, an dem sich der Betroffene befindet. Es kann durch ein Sozialgutachten belegt werden oder eventuell je nach Situation durch einen Nervenarzt oder Psychiater.
Wer kommt als gesetzlicher Betreuer infrage
Normalerweise werden Familienangehörige ausgewählt, bzw. Personen, die in einem engen Kontakt stehen. Falls keine Familienmitglieder oder nahe Kontaktpersonen vorhanden sind, werden Personen von Betreuungsbehörden ausgewählt.
Was kostet eine gesetzliche Betreuung
Die Kosten für die gesetzliche Betreuung müssen von dem zu Betreuten getragen werden, d.h. die Anwaltskosten, sowie die Gerichtskosten, die dabei entstehen.
Es wird dabei berücksichtigt, dass diese nur bezahlt werden müssen, wenn der Betroffene ein Vermögen von mehr als 25.000 € besitzt, die einmal jährlich gezahlt werden muss und sich nach Vermögen staffelt. Falls eine Eigentumswohnung oder ein Haus vorhanden, das von dem Betroffenen oder Familienmitgliedern bewohnt wird, zählt dies nicht zum Vermögen. Genauere Angaben zu den Kosten finden Sie hier:
https://www.gesetze-im-internet.de/vbvg/anlage.html
Welche Aufgaben hat eine gesetzliche Betreuung
Der Betreuer hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Dinge, die der Betroffene nicht mehr erledigen kann, erledigt werden. Das Gericht prüft genau, um welche Bereiche es sich handelt und entscheidet dann über die verschiedenen Aufgaben des Betreuers.
Soweit es möglich ist, entscheidet der Betreute selbst, welche medizinischen Behandlungen er durchführen möchte. Falls dieser nicht mehr in der Lage ist, zu beurteilen, ob dies einen Vorteil für ihn hat, hat der Betreuer die Aufgabe, dies zu entscheiden.
Weitere Aufgaben:
- Auswahl der Krankenkasse (Anträge und Leistungsbereich)
- Wahl des Arztes
- Ambulante Pflege (Wahl des Pflegedienstes oder 24–Stunden–Betreuung)
- Bei schwerwiegenden Krankheiten mit Operationen, die zum Tod führen könnte, muss das Betreuungsgericht zustimmen.
- Bestimmung des Aufenthalts (Pflegeheim oder zu Hause) – Falls der Betroffene in ein Pflegeheim soll, muss auch hier das Gericht entscheiden.
- Führen der Bankkonten, Überweisung von Miete, Strom, Telefon, etc. (er muss dazu Rechnungen, Steuererklärungen sammeln und die Belege aufheben).
- Anträge auf Rente, Wohngeld, etc.
Was ist eine Betreuungsverfügung
Eine Betreuungsverfügung beinhaltet ihre Wünsche zur Betreuung. Sie können dadurch entscheiden, wie sie betreut werden möchten und welche Erledigungen der Betreuer durchführen soll.
Dort sollten die Wünsche genauestens und detailliert aufgeschrieben werden. Sie können bestimmen, von wem Sie betreut werden möchten und das Betreuungsgericht muss diesen Wunsch berücksichtigen.
Falls keine Betreuungsverfügung existiert, entscheidet das Gericht, wer die Betreuung übernimmt, aus dem persönlichen Umfeld des Betreuten. Falls niemand dafür geeignet erscheint, werden hauptberufliche Betreuer gewählt.
Sie können die Betreuungsverfügung jederzeit umschreiben oder neu formulieren. Sie ist eine gute Alternative zur Vorsorge-Vollmacht, vor allen Dingen, wenn der Vorsorge-Bevollmächtigte die Aufgaben nicht richtig ausführt.
So steht die Vorsorgevollmacht unter der Betreuungsverfügung, die im Gegensatz dazu kein Betreuungsgericht bedarf.
Private Betreuung durch 24-Stunden-Betreuung
Bevor ein Betreuer durch ein Gericht bestimmt werden könnte, entscheiden sich viele Menschen, wenn sie pflegebedürftig werden, eine 24-Stunden-Betreuung aus Osteuropa einzustellen. Dies hat sehr viele Vorteile.Die Betreuung kann individuell vereinbart werden, die Angehörigen werden dadurch entlastet, und die pflegebedürftige Person kann weiter im eigenen Zuhause betreut und gepflegt werden.
Bei durchgeführten Umfragen gaben über 90 Prozent der Befragten an, dass sie lieber zu Hause gepflegt werden möchten und nicht in ein Pflege- oder Altenheim möchten.Wir von betreuung.com sind darauf spezialisiert, Dienstleistungen im Bereich der 24-Stunden-Pflege anzubieten. Durch unsere Professionalität und Erfahrungen können wir viele zufriedene Kunden aufweisen und gehören mittlerweile zu den Marktführen.
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